Zugegeben, ich vermisse seit meinem Rücktritt als Feldprediger die Brevetierungsfeiern. Darum habe ich mich umso mehr gefreut, dass ich beim Abschlussgottesdienst der Sakristanenschule von dir, lieber Stefan, mit dabei sein durfte.
Als Kurs habt ihr sehr vieles zu dieser würdigen Feier beigetragen, allem voran natürlich den prächtigen Blumenschmuck und die Vorbereitung des einladenden Gottesdienstraumes.
Ja und nun hast du eben den «Brief», das Brevet in Händen, der dich als Sakristan der katholischen Kirche bestätigt. Du hast das Briefing absolviert, und kannst nun deine zahlreichen Aufgaben mit einer neuen Bevollmächtigung in Angriff nehmen.
Brevet, Brief, Briefing, in all dem steckt das lateinisch Wort «brevis».
Brevis, kurz und bündig. Kirchenmusiker beispielsweise kennen das, wenn sie eine «missa brevis» einüben.
Und vor allem kennt die Kirche das Brevier, mit den Gebeten über die Tageszeit, wie Laudes und Vesper. Priester, Diakone und Bischöfe sind aufgefordert zum täglichen Breviergebet. So wird uns immer wieder kurz und bündig klargemacht, dass alles was wir tun, nur Sinn ergibt, in der Verbundenheit mit Gott.
Schön, dass ich bei dir spüren darf, dass diese Grundhaltung dich und deine Frau Sandra prägt, und so die beste Grundlage gelegt ist für eine fruchtbare Tätigkeit als Sakristan in Bütschwil. Herzliche Gratulation zu deinem Sakristanen-Brevet.
Alex Schmid